Denkmalpflege

Beratung, Konzeption, Gutachtenerstellung und Durchführung

Gemeinsam mit unseren Auftraggebern planen, entwickeln und realisieren wir Vorhaben im Bereich der Denkmalpflege.

Zu unseren Tätigkeitsbereichen gehören die projektvorgreifende Beratung und Konzeption, die Erstellung von Gutachten und die Dokumentation von historischer Bausubstanz.

Gerne unterstützen wir Sie bei Ihren Verhandlungen mit den Denkmalbehörden.

Mit unseren Partnern sind wir überdies in der Lage, die denkmalgerechte Durchführung der notwendigen bestandserhaltenden Maßnahmen zu gewährleisten sowie bei der Erstellung historisch korrekter Rekonstruktionsentwürfe, historisch plausiblen Bausubstanzergänzungen und bei der architektonischen Zusammenführung von historischem Baubestand mit modernen An- und Neubauten Hilfestellung zu geben.

Ein Schwerpunkt ist die historische Recherche (Literatur-, Magazin und Archivarbeit), die Planern und Entwicklern hilft, Potential und Risiken ihrer Projekte von Beginn an richtig einzuschätzen.

Die Bestandserhebung mittels fotografischer, textlicher und zeichnerischer Erfassung ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil unserer Tätigkeiten.

Selbstverständlich ist auch hier der Einsatz der 3D-Scan-Technologie erste Wahl, da mit ihrer Hilfe komplexe Sachverhalte schnell und ökonomisch erfasst und den Auftraggebern als Planungsgrundlage zur Verfügung gestellt werden können.

Bergheim, Stadtmauer

Bei baubegleitenden archäologischen Untersuchungen wurden drei Bau- bzw. Reparaturphasen des ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert stammenden Bauwerks entdeckt.

Euskirchen, Hardtburg

Bei baubegleitenden archäologischen Untersuchungen wurden drei Bau- bzw. Reparaturphasen des ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert stammenden Bauwerks entdeckt.

Dortmund, Nordmarkt

Bei diesem mehrstöckigen Eckgebäude am Nordmarkt in Dortmund stand eine Fassadensanierung an. Nachdem die Hausfassade hierfür freigelegt wurde, zeigten sich verschiedene Ornamente und Reliefarbeiten der ursprünglichen Gebäudegestaltung.

Nach einer bauhistorischen Einschätzung handelte es sich bei den entdeckten Schmuckelementen mit ihren schleifenförmigen aber auch gradlinigen Elementen um eine Formensprache, die auf die Übergangszeit vom Jugendstil zum Art Deco hinweist, also um 1910/20. Obwohl keine Erhaltungspflichten seitens des denkmalpflegerischen Bestandsschutzes gegeben waren, entschloss sich der Bauherr, dieses Projekt zur Wiederherstellung der Fassade bauhistorisch begleiten zu lassen.

Bei weiteren Recherchen fanden sich die original Bauzeichnungen, die allerdings nicht die bei den aktuellen Baumaßnahmen vorgefundenen Fassaden wiedergaben und das Baujahr des Gebäudes auf 1906 datierten. Nach Vergleichen der erhaltenen Bausubstanz mit den original Bauplänen ergab sich folgende Rekonstruktion des bisherigen „Lebenslaufes“ dieses Bauwerks: Im Jahre 1906 entstand an dieser Stelle ein Haus, dessen Architektur im deutschen Jugendstil beheimatet war, was an den großen Rundbogenfenstern zur guten Belichtung und den floralen Schmuckelementen deutlich wird. Ungefähr ein Jahrzehnt später wurden einige Umbaumaßnahmen durchgeführt. Hierbei wurden die geschwungenen Formen mit gradlinigen Elementen kombiniert, um dem Haus eine zeitgemäße Ästhetik zu verleihen.

Für die jetzige Gestaltung der Fassade wurden neben der historischen Plausibilität auch die Fragen der anfallenden Kosten und die zeitliche Dauer der Maßnahmen mitbedacht. So wurden die vorgefundene Bausubstanz ausgebessert, Fehlstellen im Dekor ergänzt und eine Farbauswahl getroffen, die die Schmuckelemente als „Highlight“ des Bauwerks betonen. Hierdurch entstand ein ansprechend gestaltetes Gebäude, das nunmehr wieder für sich selbst und für seine Umgebung einen visuellen Blickfang darstellt.